Gleichgewicht im Knoten

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Die Lasten in einem beliebigen Knoten im Strukturmodell müssen im Gleichgewicht sein. Unausgeglichene Lasten werden von Lagerungen aufgenommen. Es wird empfohlen, anstelle einer Umhüllenden von Lasten eine Lastkombination zu verwenden.

Jeder Knoten des 3D FEM-Modells sollte sich im Gleichgewicht befinden. Die Gleichgewichtsbedingungen sind korrekt, für die Bemessung einfacher Anschlüsse aber nicht notwendig. Ein Bauteil des Anschlusses ist stets “gelagert” und die anderen verbunden. Wenn nur die Verbindung zwischen den verbundenen Bauteilen geprüft wird, ist es nicht notwendig, das Gleichgewicht einzuhalten. Daher gibt es zwei Arten der Lasteingabe zur Auswahl:

  • Standard – Das gelagerte Bauteil wird vollständig gelagert (durchlaufendes Bauteil an beiden Seiten) und eine Lasteingabe auf dieses Bauteil ist nicht möglich.
  • Erweitert (mit Gleichgewichtskontrolle) – Das gelagerte Bauteil (auch durchlaufende) wird nur an einem Ende gelagert, die Lasten werden auf alle Bauteilenden angewendet und das Gleichgewicht wird überprüft. 

Der Modus kann im Bereich Optionen gewechselt werden.

Der Unterschied wird im folgenden Beispiel einer T-Verbindung dargestellt. Der Träger wird durch ein Biegemoment von 41 kNm und einer Druckkraft (Normalkraft) von 100 kN in der Stütze belastet. Im Fall des Standardmodus wird die Normalkraft nicht berücksichtigt, da die Stütze an beiden Enden gelagert wird. Das Programm zeigt nur die Wirkung des Biegemoments, wohingegen die Wirkungen der Normalkraft nur im erweiterten Modus berechnet und angezeigt werden.

Einfache Eingabe, Normakraft wird in der Stütze NICHT berücksichtigt

Erweiterte Eingabe, Normalkraft in der Stütze wird berücksichtigt

Die Standardmethode ist für den Nutzer einfacher, kann aber nur verwendet werden, wenn der Nutzer am Verhalten der Verbindungselemente und nicht am Verhalten des gesamten Anschlusses interessiert ist.

Für Fälle, in denen das gelagerte Bauteil stark belastet ist und nah an seine Kapazitätsgrenze kommt, ist der erweiterte Modus, unter Einbeziehen aller Schnittgrößen im Anschluss, notwendig.

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