Konstruktionsbeton im 21. Jahrhundert

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In diesem Artikel beschäftigen sich Prof. Walter Kaufmann und sein Kollege von der ETH Zürich, Jaime Mata-Falcón, mit Methoden zur Grenzanalyse von Stahlbetonstrukturen, insbesondere deren Einsatzfähigkeit für Tragwerkssoftware.

Grenzwertanalyseverfahren, deren Ursprünge bis in die Anfänge des Stahlbetons zurückreichen, sind leistungsfähige Werkzeuge für die Bemessung, Dimensionierung und Konstruktion von Betonstrukturen. Sie sind transparent, erlauben den Kraftfluss nachzuvollziehen und geben dem Ingenieur die Kontrolle über die Bemessung. Sie werden jedoch typischerweise als Handberechnungen verwendet, was ihre Anwendung mühsam und zeitaufwändig macht, da Iterationen erforderlich sind und mehrere Lastfälle berücksichtigt werden müssen. Außerdem sind sie nicht direkt für die Überprüfung der Gebrauchstauglichkeitskriterien anwendbar. Daher basiert die Bemessung in der Ingenieurpraxis immer häufiger auf linear-elastischen Finite-Elemente-Berechnungen. Um sicherzustellen, dass auch weiterhin Grenzwertanalysemethoden wie Spannungsfeld- und Fachwerkmodelle für die Stahlbetonbemessung und -konstruktion verwendet werden, müssen diese Modelle durch Umsetzung in anwenderfreundliche Computerprogramme auf den neuesten Stand gebracht werden, ohne ihre Vorteile in Bezug auf Transparenz und Kontrolle über die Bemessung zu beeinträchtigen. Derzeit sind die Autoren an der Entwicklung eines solchen Programms beteiligt, das hoffentlich zum Überleben der Spannungsfeld- und Fachwerkmodellierung in der Tragwerksbemessung beitragen wird.

Lesen Sie den beigefügten Artikel, der für die Tschechischen Betontage 2017 vorbereitet wurde.

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