Einleitung und Annahmen

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Lassen Sie uns zunächst mit einer kurzen Beschreibung unserer Betonbemessungssoftware beginnen. In diesem Artikel geht es hauptsächlich um die Spannbetonbemessung in Detail, das im Allgemeinen für die Bemessung von Diskontinuitätsbereichen oder für die Bemessung von Bauteilen mit Diskontinuitätsbereichen wie Öffnungen, gestuften Enden usw. entwickelt wurde.

Für den Vergleich der Ergebnisse werden wir Beam verwenden, dessen Zweck, wie der Name schon sagt, die Bemessung von Betonträgern ist. 

Zweitens müssen wir einige Annahmen und Einschränkungen definieren, um die Bemessung von Spannbetonträgern in Detail besser zu verstehen. 

  • Die zeitabhängige Analyse (TDA - Time Depended Analysis) ist in Detail nicht implementiert. Andererseits ist die TDA in Beam für die Bemessung von Spannbetonträgern implementiert.
  • TDA kann in Detail unter Verwendung des Kriechkoeffizienten und der Inkremente simuliert werden.  
  • Schwinden und Temperaturbelastungen sind im Detail nicht implementiert, diese sind aber für kommende Versionen in Planung.

Inkremente

Bevor wir das Beispiel durchgehen, müssen wir verstehen, wie die Inkremente für die Spannbetonbemessung in Detail funktionieren.

Es gibt 3 Lastarten, die in Detail in drei Stufen auf das Modell angewendet werden.

  • Vorspannung - für Inkrement P
  • Ständig - für Inkrement G
  • Variabel - für Inkrement V

Wenn Sie eine Lastfallkombination erstellen wird der gesamte Anteil der Vorspannung im ersten Inkrement P, der gesamte Anteil des ständigen Lastfalls im zweiten Inkrement G und der gesamte Anteil des variablen Lastfalls im dritten Inkrement V aufgebracht.

Der Grund für die Inkremente ist, dass für GZG-Nachweise verschiedene Materialmodelle verwendet werden.

Spannungs-Dehnungslinie für Kurz- und Langzeitnachweise

Wie Sie sehen können, gibt es drei Elastizitätsmodule:

  • Ec,eff,press = Ecm / (1+φpress) - Effektiver Elastizitätsmodul des Betons für das P-Inkrement
  • Ec,eff,perm = Ecm / (1+φperm) - Effektiver Elastizitätsmodul des Betons für das G-Inkrement
  • Ecm - Sekantenmodul von Beton

Dabei sind φpress und φperm die Kriechkoeffizienten für die P- und G-Inkremente. Die Koeffizienten können in Materialien & Modelle eingestellt werden.

Bitte beachten Sie, dass für Kurzzeiteffekte nur Ecm verwendet wird. Er gilt für alle drei Inkremente. Und der langfristige Verlust wird nur bei Langzeiteffekten berücksichtigt.